Mittwoch, 3. Oktober 2007

Fussball I



Am Sonntag waren wir beim Fußball. Muss man ja mal gemacht haben, in dem Land, in dem 1930 die erste richtige Fußballweltmeisterschaft stattfand. Zwar wurde 1924 das Fußballturnier im Rahmen der Olympischen Spiele durch das Mitspielen der Uruguayer ein Weltturnier, aber es waren noch keine Weltmeisterschaften. Schon 1924 fielen die uruguayischen Spieler mit ihrer dynamischen Spielweise auf und gewannen. Bei den ersten Fußballweltmeisterschaften in ihrem Land und überhaupt siegten die Uruguayer ebenfalls, das sollte sich 1950 wiederholen.
Das Fußballspiel am Sonntag fand in dem Stadion von 1930 statt, in dem nicht soviel verändert wurde seit der Zeit, außer vielleicht die Sitze.
Da das Spiel nicht so wichtig war, war es dementsprechend nicht gut besucht. Aber die Fans hörte man schon von weitem - singen, trommeln, tralala. Es spielte Nacional Montevideo gegen Central Espanol FC. Nacional ist in der Tabelle auf dem 7. Platz und Espanol auf dem 15..Trotz dem großen Tabellenunterschied spielten die Mannschaften unentschieden 1:1.
Nacional und Penarol sind die beiden großen Fußballvereine in Montevideo. Von den 16 Fußballmanschaften der 1.Liga sind jedoch nur 3 nicht aus Montevideo. Penarol, derzeit auf Platz 6, hat aber eine größere Fangemeinde als Nacional.
Nun gut, zum Spiel. Nacional spielt grad nicht so super. Dementsprechend wechselten die Lieder der Fans von anfangs ermutigenden Liedern - "heut gewinnen wir" zu: "wenn man nochmal Meister werden will, muß man seine Eier bewegen" - oder so ähnlich. (nacional war vor zwei Jahren Meister.) Die Lieder der Fans wurden dann noch verärgerter, als Espanol das erste Tor schoß. Die Fans sangen nun Fanlieder von Penarol. Mit dem 1:1 konnten die Fans dann etwas beruhigt werden, aber sie waren weiterhin der Meinung, dass Nacional ganz schön schlecht spielen und das haben sie auch. Besonders der junge Mann auf dem Foto mit der 10 war sehr verärgert über das Spiel. Er hat aus Leibeskräften gesungen, gerufen, geschimpft und am Ende des Spiels saß er ziemlich traurig auf der Bank.
Dann waren 90 Minuten um.

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