Dienstag, 11. Dezember 2007

Abschied

Gleich gehts los nach Berlin. Habe leider gerade ein wenig Stress, da ich meine Fotos nicht brennen kann... Na dann drueckt mal die Daumen, sonst is nuescht mit Fotos gucken!!!!!

Am 12.12. bin ich wieder in Berlin und die "Ueblichen Verdaechtigen" sehe ich ja schon am 15.12.

Sonntag, 9. Dezember 2007

verruecktes Uruguay

Nach drei Monaten hier, ist mir die Stadt und viele Menschen ans Herz gewachsen. Auch wenn ich erst etwas erschrocken war. Aber wenn man in einer Stadt lebt, sieht man sie mit anderen Augen.
Sicherlich werde ich mich freuen, nicht mehr staendig Autoalarmanlagen in den schrecklichsten Toenen zu hoeren. Bei denen hinzukommt, dass sich die Uruguayer nicht gerade beeilen diese auszustellen, erstmal in Ruhe das Auto beladen. Es wird ebenfalls gewoehnungsbeduerftig sein, sich bei einem Spaziergang durch die Stadt normal unterhalten zu koennen ohne sich anzuschreien, aber ich werde das Geraeusch der Pferdehufe vermissen, das dem Stadtbild oder mehr Stadtgeraeusch etwas besonderes gab. Auch wenn die Umstaende der Kutschen keine schoenen sind. Wie schon erwaehnt gehoeren sie den armen Menschen der Stadt, die eher ausserhalb in Holz-, Blech - oder Steinhaeusern leben. Jedoch sind sie hier nicht alle in einem Viertel vereint, sondern es stehen auch immer weider schoenere Haeuser dazwischen.
Die Menschen mit den Kutschen betreiben so etwas wie Recycling. Es gibt nicht ueberall in der Stadt Recyclingtonnen, aber die Menschen sind aufgefordert den Muell zu trennen. So gibt es wenigstens verschiedenfarbige Muelltueten, umfunkionierte Einkaufstueten: weiss fuer Muell, orange fuer Recycling. So kommt alles in eine Tonne, eigentlich sortiert dann die Muellabfuhr. Da es fuer Plaste und Papier aber Geld gibt, SERO und Emmy lassen gruessen, werden die Tueten aufgerissen und Plaste und Papier rausgesammelt. Mit den Pferden geht es von einer Muelltonne zur anderen.
Ausser dem Recyclingjob gibt es einen weiteren Job, den sich die armen Leute angenommen haben, neben dem Betteln, was vor allem Kinder machen. Sie sind Parkeinweiser, egal wie gross die Luecke auch ist, in fast jeder Strasse gibt es einen Mann oder eine Frau, die einen in eine Luecke einweist und wieder raus und dafuer einen kleinen Obolos verlangt. Wenn eine Parklucke mal zu kleine ist, helfen sie auch diese Luecke zu vergrossern, indem sie die Autos Stossstange an Stosstange zusammenschieben, bis es passt. Gleichzeitig achten sie darauf, dass keine Autos aufgebrochen werden.
Wichtig ist auch, dass ich mich wieder daran gewoehne bei der Ueberquerung von Strassen nach Links und Rechts zu sehen. In Montevideo gibt es fast nur Einbahnstrassen. Irgendwann weiss man welche in welche Richtung geht und man schaut nur in eine Richtung und geht los. Das waere in Berlin sehr gefaehrlich.

Pfirsiche

Am Samstag ging ich zum letzten Mal zu meinem Baecker und zu meinen jungen huebschen Gemuese - und Kaesehaendler... Den Markt in der Strasse um die Ecke werde ich sehr vermissen, zumal sich das Sortiment nach dem langen kalten Winter vor allem im Fruechtebereich gerade sehr vergroessert: Pfirsiche, Aprikosen, Nektarinen... Und es gibt Pfingstrosen, die hab ich mir auch noch nie im Dezember gekauft. Verkehrte Welt.
Nach einem langen Spaziergang am Fluss habe ich dann meinen hoechstwahrscheinlich letzten Sonnenuntergang am Rio de la Plata gesehen. (fuer dieses Jahr?) Ein weiteres Highlight an diesem Abend, nicht unbedingt fuer mich, war ein riesiges Feuerwerk am Fluss und dazu Candombe.

Noch mehr Museen

Die letzten Tage werde ich leider ohne Fotos dokumentieren, da Claras Rechner mit meiner Fotowelt nicht klarkommt.
Am Freitag war nun endgueltig mein letzter Arbeitstag im Goethe Institut und es gab ein Asado - es wurde gegrillt. Man hat hier ein anderes Grillpatent als in Deutschland. Tja, wie soll ich den Grill ohne Foto beschreiben. Es gibt auch ein Grillrost und darunter ein Blech fuer das Holz. Jedoch ist an einer kurzen Seite des Rostes ein Metallkorb fuer das Holz befestigt. Darin brennt das Holz, die Glut faellt runter und wird dann mit dem Schuerhaken auf dem Blech unter dem Rost verteilt, worauf die Wuerste usw. liegen. Die Wuerste sind hier meist dick und fett und es gibt sie in herzhaft und suess. Das Fleisch wird im Stueck gebraten von blutig bis durch und wird erst nach dem Grillen in Scheiben geschnitten. Fuer mich gabs Grillkaese, der in einer Form, aehnlich wie eine Muffinform nur aus Keramik, auf dem Grill zum schmelzen gebracht wurde.
Es war ein schoenes Abschiedsfest im Goethe.
Danach bin ich in das erste Fussballmuseum der Welt gegangen, das sich im ersten WM Fussballstadion der Welt befindet und habe die Treppe gesehen, von der die ersten Fussballweltmeister ins Stadion und wieder raus liefen (Da gab es noch keinen Tunnel, der zum Rasen fuehrt.) Alles mit viel Liebe gemacht.
Dieses war nicht das einzige Museum am Freitag, da es auch in Montevideo eine Lange Nacht der Museen gibt. Es ist wie in Berlin, man muss anstehen und die Museen sind ueberfuellt. Neben unseren Kneipenpausen haben wie es dennoch geschafft in zwei Museen zu gehen. Das Museo de Artes Decorativas zeigt wie man hier in der Kolonialzeit lebte, quasi ein kleiner Palast. Eine wahre Pracht, auch es hing dort auch ein Bild von Joaquín Sorolla an der Wand. Freude! Im Museum gab es Tanztheater und zwei Konzerte. Es sang die Vermieterin eines Freundes, mit der ich auch Kontakt hatte, als ich auf Zimmersuche wahr - so klein ist die Welt. Und es sang ein bekannter Liedermacher aus Uruguay, dessen Namen ich grad vergessen hab. Danach waren wir noch im Museo Gurvich. José Gurvich (1927 - 1974) ist ein bedeutender uruguayischer Maler, es sind Aehnlichkeiten mit Joan Miró, Marc Chagall, Pablo Picasso u.a. in seinen Werken zu finden. Nach dieser wunderbaren Entdeckung ging es wieder in eine Bar.
Aufgrund des tollen Wetters erwacht die Stadt gerade zum Leben, welches sich auf den Strassen abspielt. Bei Nacht in der Altstadt und am Tage am Rio de la Plata.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Museen



Das Praktikum ist vorbei und nun soll es ab in die Museen gehen, wenn ich mich nicht doch lieber an den Rio de la Plata setze.
Ein Museum habe ich mir aber schon angesehen Museo municipal de bellas Artes "Juan Manuel Blanes". Juan Manuel Blanes (1830-1901) war ein uruguayischer Maler, der vor allem Historienbilder malte. Schoener bzw. farbenfroher sind die Bilder von Pedro Figari (1861-1938). (Siehe Foto)

La Diligencia - Die Postkutsche


Die Postkutsche (1952) ist eine Skulptur von dem uruguayer José Belloni (1882-1965). Mancheiner hatte die Skulptur auf seiner Postkarte.
Apropos Postkarte. Ich weiss, dass die Postkarten nicht besonders schoen sind, aber ich habe schon die schoensten ausgesucht. Es gibt hier leider keine Hochglanzpostkarten.

Frühling

Ein paar Tage kann ich nun noch den Fruehling geniessen und dann werde ich auch wieder frieren. Was ich hier ziemlich lange gemacht habe. Es ist eben nicht die Karibik in Uruguay. Und die feuchte Kaelte macht alles noch kaelter. Die Luft ist schon ziemlich feucht hier, was es nicht gerade einfach macht, die Waesche zu trocknen. Ich musste auch immer auf Sonne warten, da ich die Waesche nur draussen trocknen konnte. Das war im Winter nicht so einfach. Und wenn die Waesche nach zwei Tagen nicht trocken war, musste man sie nochmal waschen, da sie etwas mueffelte... Aber nun bekommt man die Waesche ganz gut trocken. (Hausfrauengerede)


Alfajores

In unseren Kaffepausen assen wir immer wieder gern Alfajores. Mhm, wie soll man die beschreiben. Weiche Doppelkekse mit Dulce de Leche gefuellt. Dulce de Leche is eine suesse Spezialitaet aus Uruguay aus Milch, Zucker und Ruehrgeduld. Is sehr suess. Nicht wirklich was fuer mich, aber in so einem Alfajor ist es lecker, da geung Keks drum rum is. Werde ich auf jeden Fall vermissen.

Montag, 3. Dezember 2007

Erster Advent

Bald nun ist Weihnachtszeit und auch hier werden Geschaefte und oeffentliche Gebaeude geschmueckt, wie bei uns mit Tannengruen oder ganzen -baeumen an denen Weihnachtskugeln haengen und der Weihanchtsmann darf auch nicht fehlen. Is komisch bei 30 Grad. Den Temperaturen entsprechend, sass ich am Ersten Advent am Rio de la Plata und trank ein kuehles Getraenk.Weihnachten im Kalten ist doch schoener.

Mein neuer Hut


(Wenn der Hut mir nicht mehr gefaellt, kann ich ihn wieder auseinanderflechten und das Band als Geschenkband benutzten - praktisch!!)

Termas del Daymán


Am Freitag kurz nach Mitternach ging es mit dem Schlafbus zu den Termas del Daymán. An Schlafen war in diesem Bus nicht zu denken. Es war zwar nicht so kalt wie in den "normalen" Bussen, aber dafuer viel lauter. Ich glaube, dass ist so ein Phaenomen fuer Schlafbusse oder -zuege oder wie auch immer, man kann darin nicht schlafen - vielleicht weil man es soll. Um sechs Uhr morgens liess uns der Bus an den Termas del Daymán rause- einer Ansammlung von Hotels, entstanden nach dem Motto: Oh, wir haben warmen Quellen hier, lass uns mal ein Schwimmbad drumherum bauen und damit die Gaeste was zu schlafen haben auch noch ein paar Hotels. Am Abend lernten wir gleich den gesamten Ort kennen, da wir von der Bushaltestelle aus in die falsche Richtung gingen, um unseren Bungalow zu suchen. Nach zwanzig Minuten hatten wir ihn gefunden. Der Bungalow war eher ein Apartment in einem Hotel aber schoen. Natuerlich gab es auch Sterne Hotels mit eigenem Pool, den hatten wir nicht, aber wir hatten die grossen Thermen. Aber erstmal gings ins Bett. Nach dem Aufstehen und dem Fruehstueck in der Sonne ging es in die Therme. Vorher kauften wir uns jedoch noch einen schicken Hut, um unser Haupt und uns vor den Sonnenstrahlen zu schuetzen.
Da ich was Thermen angeht, von Venezuela verwoehnt bin, hielt sich meine Freude in Grenzen, kein Vergleich mit den Aguas de Moisés. In den Termas del Daymán, Dayman heisst der Fluss hier, gab es einige gefliesste Wasserbecken mit warmen Wasser. Leider war die Aussentemperatur zu hoch (30 Grad), um sich an dem 25 Grad warmen Wasser im Becken zu erfreuen. Wir waren in der falschen Jahreszeit hier. Jedoch genossen wir die Sonne und gingen manchmal ins warme Nass oder liessen uns von warmen wasser berieseln. Es war ein schoener fauler Tag.
Am Samstag gings wieder zurueck nach Montevideo, da wir uns bei einem Weihnachtskonzert auf den 1. Advent einstimmen wollten. Doch es kam anders.
Unser Doppelstockbus machte mich anfangs etwas seekrank, so dass ich erstmal einen Reisekaugummi zu mir nehmen musste, um die Schwankungen auf den oberen Sitzen zu ueberstehen. Nach 2 Stunden Fahrt fing esan, nach Gummi zu riechen. Ich sass ueber einem der Hinterraeder, wunderte mich noch ueber den Gestank und dann flog unter mir schon etwas schwarzes davon. Der Bus ruckelte und klapperte und blieb gluecklicherweise nicht quer zur Strasse stehen - zwei Schlaeuche waren geplatzt. Noch ein Glueck war, dass wir im menschenleeren Uruguay gerade einen Ort passiert hatten (Young), von wo nun ein Automechaniker gerufen werden konnte. Er brauchte nur 30 Minuten. Nun hatten wir aber nur einen Ersatzreifen - er spottet jeder Beschreibung. Das dritte Glueck war, dass von der Busgesellschaft ein Bus direkt und einer indirekt :-) nach Montevideo gefahren war. Der direkte hatte nun einen Platten, also musste der indirekte bald kommern. Von diesem Bus bekam der Automechaniker nun den zweiten Reifen und er konnte sich ans Reifenwechseln machen. Das ging auch relativ flott, so dass wir mit nur 1 1/2 Stunden Verspaetung in Montevideo ankamen. (Zwischendurch mussten wir nochmal kurz anhalten und der Busfahrer oeffnete die "Motorklappe", um ein wenig Qualm die Freiheit zu schenken.)
Fuer das Adventskonzert war es nun zu spaet und ich freue ich schon auf meine naechste Busfahrt.

Donnerstag, 29. November 2007

Arbeitsweg

Da heute mein letzter Tag im Goethe ist, hab ich mal meinen Arbeitsweg gefilmt... Das Taxi, das meinen Weg kreuzt, faehrt zum Rio de la Plata.
Habe nichts auf dem Video erzählt, da man es eh nicht hören würde, die Stadt bzw. der Verkehr ist ziemlich laut. Aber man hört meine Flip Flops. Ja, ich trag Flip Flops im Dezember und es ist gar nicht kalt. Flip Flop Flip Flop Flip Flop Flip Flop Flip Flop

Die Qualität des Videos ist irgendwie nicht so gut, aber ich hätte es sonst nicht hochladen können. :-)

Mittwoch, 28. November 2007

Der Blick nach Nordost über den Ozean


Wieder in Montevideo began am Montag meine letzte Woche im Goethe Institut. Diese Woche hat für mich auch nur vier Arbeitstage, da ich am Freitag frei nehmen werden, um noch mehr zu erleben - es geht in die Thermen von Salto.
Die Zeit ist knapp. Im August war ich wehmütig, weil ich Berlin verliess und nun werde ich wehmütig, weil ich Montevideo verlassen muss. Leider kann man nicht mal schnell herfliegen. Schade. Und auch in dem kleinen Uruguay gibt es noch soviel zu entdecken. Aber die Arbeit ruft nach Deutschland, wenigstens noch für zwei Monate...
Genug der Trauer. Es gibt noch einiges zu berichten, bevor ihr mich wiederhabt in Deutschland.

Aber eigentlich ist es sooo schön

"Der Schwarm" läßt grüßen

Barra de Valizas III







Am letzten Tag unseres wunderbaren Ausfluges in die Weiten Uruguays fuhren wir in einen Ombú-Wald. Unser guide war ein Argentinier, der sich gleich über die Uruguayer lustig machte, da sie immer mit mate umherlaufen, quasi als ob sie von der Mutterbrust noch nicht entwöhnt seien. (Die Argentinier trinken ihren mate ja zu hause.)
Mit einem aus verschiedenen Autos zusammengebauten Jeep - Karosse 40 jahre alt, Motor nur 27 - fuhren wir über holprige Straßen durch die grüne weite Landschaft Rochas, in der oft Nandus, Kühe, Schafe und Pferde zu entdecken waren, sonst alles grün und grün bis zum Horizont. Auch ist Rocha für seine Palmen berühmt. Neben einem grasenden Tier findet sich so des öfteren eine Palme. Einige der Palmen sollen schon 450 Jahre alt sein. Wunderschön.
Der Ombú (Elefantenbaum) ist ein ziemlich großer Strauch, den man schon mit einem Baum verwechseln könnte. Er hat aber keine Jahresringe. Wenn der Ombú ein Tier wäre, würde man sagen, er ist ein Einzelgänger, da man immer nur einzelne Sträucher sieht. Das besondere am Ombú Wald ist, wie der Name schon sagt, dass hier viele Sträucher dicht an dicht stehen, mit Lianen bewachsen. Der Wald ist einzigartig auf der Welt.
Der Ombú Wald steht neben einer Lagune, auf der Weidefläche von Schafen und Kühen. Bei unserer Durchquerung des Waldes mussten wir daher sehr aufpassen, wo wir hintraten um nicht ins Schaf- oder Kühglück zu treten. Oben Ombú schauen, unten S... schauen.
Wieder zurück in Valizas blieb leider keine Zeit, um ins Meer zu springen. Es ging zurück nach Montevideo - fünf Stunden Busfahrt.

mate chicas in der Hängematte


Barra de Valizas II





Nachdem wir nach dem Frühstück unseren Kollegen Christian, der extra um 7.00 Uhr morgens in Montevideo in den Bus gestiegen war, um mit uns den Samstag zu verbringen, vom Busbahnhof abgeholt hatten, machten wir uns auf in die "Wüste".
Zwischen den Orten Valizas und Cabo Polonio ist eine große Wanderdünenlandschaft und diese wollten wir durchwandern. Es sind ungefähr 13 km hin und zurück. Es waren nur ein paar Wolken am Himmel, so dass es nicht zu heiß werden würde.
Die erste Schwierigkeit war das Meer, das man überqueren musste, um zu den Dünen zu gelagen. Es sind zwar nur 20 m, jedoch war das Wasser zum Schwimmen zu kalt, so ließen wir uns von einem Fischer über das Wasser fahren, um mit ihm auch zurückfahren zu können, mussten wir spätestens um 19.00 Uhr wieder aus Cabo Polonio zurück sein. Nun standen wir unter Zeitdruck und wanderten schnell los - anfangs. Mal am Wasser lang, dann die Dünen hoch, Dünen runter, mal laufen, mal rutschen. Zwischen den Dünen gab es manchmal eine Graslandschaft, in der Vögel brüteten. Hier musste man besonders vorsichtig sein, da die Männchen ihre Weibchen und Jungen beschützen wollten und im Sturzflug auf uns Eindrinlinge zuflogen - wie in Hitchcocks "Vögel".
Nach fast drei Stunden waren wir in Cabo Polonio. (Uns wurde gesagt, man wandert so 1 - 2 Stunden!!! Aber 1+2=3!)
Cabo Polonia ist auch ein Fischerdorf, jedoch noch kleiner als Valizas. Hat kein Strom, kein fließendes Wasser und es führt auch keine richtige Strasse dahin - entweder wandern oder mit nem Jeep oder Pferd durch die Dünen.
Neben der Ruhe (schon wieder) und Einsamkeit in Cabo Polonio locken die Menschen auch die Seehunde her, die sich in Scharen auf den Steinen am Ufer sonnen.
Nach der kleinen Eß- und Seehundschaupasue in Cabo gings zurück durch die Dünen nachValizas. Diesmal wanderten wir nur durch die Dünen und es war kein Wölkchen mehr am Himmel. Es war sehr warm und ich verbrannte mir den Hals - ist aber nun wieder gut.
Wir erreichten die Bootsanlegestelle pünktlich, um mit dem Fischer zurückzufahren, kauften ein und machten ein Asado - wir grillten.
Und wieder war ein Tag vorbei.

Mate Chicas am Meer



Barra de Valizas I





Am Freitag nahmen sich zwei Praktikantinnen des Goethe wieder frei und fuhren hinaus, das Land zu erkunden. Es ging nach Barra de Valizas, in ein kleines Fischerdorf an den Atlantik. Das Wetter war erst nicht so schön, der Himmel war wolkenverhangen, aber es sollte besser werden.
Nach fünf Stunden Fahrt in einem unterkühlten unbequemen Bus stiegen wir in Valizas aus. Es umgab uns Ruhe, Ruhe, Ruhe... In dem Dorf wohnen während der Winterzeit so 200 Menschen und im Sommer 400. Auch bei unserem Beusch war noch nicht viel los, da die Badesaison erst am 08.12. eröffnet wird.
Neben der Ruhe, hatte der Ort noch Sandpisten Hunde und auch eine Jugendherberge zu bieten, die wir nun aufsuchten. Suchten und dann fanden, versteckt hinter einer großen Hecke. Wir waren die einzigen Gäste. Also war es auch in der Jugendherberge sehr ruhig. Nachdem wir unser Zimmer belebt hatten - nicht der Rede wert, rief der "Herbergsvater" in einem kleinen Restaurant an, um zu fragen, ob die Köchin etwas für uns zaubern würde. Da noch Nebensaison ist, waren auch die Restaurants nur nach vorherigem Anruf geöffnet. Die Köchin wollte uns etwas zaubern, also gingen wir ins Restaurant, begleitet wurden wir von zwei Hunden.
Gut gestärkt begaben wir uns dann mit mate in der Hand an den Strand, um den Wellen zuzusehen. Es war zwar bewölkt und man brauchet eine Jacke, aber mate wärmt. So starrten wir auf das Wasser, hielten die Nase in den Wind und sahen ... einen Hai. Gut, geglaubt hat uns bisher niemand, aber es war einer und von mate bekommt man keine Halluzinationen. Es folgte ein Spaziergang am Atlantik - noch mehr Wind und später gings zum selbstgekochten Abendmal in die Herberge. Wir schauten in den Sternenhimmel und sahen keine Sternschnuppe.
Am Morgen weckte uns die Sonne und wir frühstückten mit ihr unter strahlend blauem Himmel.

Mittwoch, 21. November 2007

Montag, 19. November 2007

Flohmarkt




Im Stadion spielten Uruguay gegen Chile. Ich war jedoch nicht dabei sondern ging auf den Flohmarkt und aß Eis in der Sonne. Frauen = Einkaufen, Männer = Sport. Falls wieder irgendwelche Fragen kommen, ob ich mir sicher sei, dass es bei den derzeitigen Länderspielen um die Auswahl für die Fußball WM 2010 geht. "Ja!" Da in Südamerika alle gegen alle spielen, fangen sie nun schon damit an. Das dauert ja ne Weile. Der Endstand des Spiels 2:2.
Auf dem Flohmarkt kann man alles kaufen was das herz begehrt: Obst, Gemüse, Strümpfe, Schuhe, Schnürsenkel, Goldfische, Kanarienvögel... ich habe mir endlich einen mate gekauft, damit ich auch in Deutschland mate trinkend durch die Straßen laufen kann.