Montag, 3. Dezember 2007

Termas del Daymán


Am Freitag kurz nach Mitternach ging es mit dem Schlafbus zu den Termas del Daymán. An Schlafen war in diesem Bus nicht zu denken. Es war zwar nicht so kalt wie in den "normalen" Bussen, aber dafuer viel lauter. Ich glaube, dass ist so ein Phaenomen fuer Schlafbusse oder -zuege oder wie auch immer, man kann darin nicht schlafen - vielleicht weil man es soll. Um sechs Uhr morgens liess uns der Bus an den Termas del Daymán rause- einer Ansammlung von Hotels, entstanden nach dem Motto: Oh, wir haben warmen Quellen hier, lass uns mal ein Schwimmbad drumherum bauen und damit die Gaeste was zu schlafen haben auch noch ein paar Hotels. Am Abend lernten wir gleich den gesamten Ort kennen, da wir von der Bushaltestelle aus in die falsche Richtung gingen, um unseren Bungalow zu suchen. Nach zwanzig Minuten hatten wir ihn gefunden. Der Bungalow war eher ein Apartment in einem Hotel aber schoen. Natuerlich gab es auch Sterne Hotels mit eigenem Pool, den hatten wir nicht, aber wir hatten die grossen Thermen. Aber erstmal gings ins Bett. Nach dem Aufstehen und dem Fruehstueck in der Sonne ging es in die Therme. Vorher kauften wir uns jedoch noch einen schicken Hut, um unser Haupt und uns vor den Sonnenstrahlen zu schuetzen.
Da ich was Thermen angeht, von Venezuela verwoehnt bin, hielt sich meine Freude in Grenzen, kein Vergleich mit den Aguas de Moisés. In den Termas del Daymán, Dayman heisst der Fluss hier, gab es einige gefliesste Wasserbecken mit warmen Wasser. Leider war die Aussentemperatur zu hoch (30 Grad), um sich an dem 25 Grad warmen Wasser im Becken zu erfreuen. Wir waren in der falschen Jahreszeit hier. Jedoch genossen wir die Sonne und gingen manchmal ins warme Nass oder liessen uns von warmen wasser berieseln. Es war ein schoener fauler Tag.
Am Samstag gings wieder zurueck nach Montevideo, da wir uns bei einem Weihnachtskonzert auf den 1. Advent einstimmen wollten. Doch es kam anders.
Unser Doppelstockbus machte mich anfangs etwas seekrank, so dass ich erstmal einen Reisekaugummi zu mir nehmen musste, um die Schwankungen auf den oberen Sitzen zu ueberstehen. Nach 2 Stunden Fahrt fing esan, nach Gummi zu riechen. Ich sass ueber einem der Hinterraeder, wunderte mich noch ueber den Gestank und dann flog unter mir schon etwas schwarzes davon. Der Bus ruckelte und klapperte und blieb gluecklicherweise nicht quer zur Strasse stehen - zwei Schlaeuche waren geplatzt. Noch ein Glueck war, dass wir im menschenleeren Uruguay gerade einen Ort passiert hatten (Young), von wo nun ein Automechaniker gerufen werden konnte. Er brauchte nur 30 Minuten. Nun hatten wir aber nur einen Ersatzreifen - er spottet jeder Beschreibung. Das dritte Glueck war, dass von der Busgesellschaft ein Bus direkt und einer indirekt :-) nach Montevideo gefahren war. Der direkte hatte nun einen Platten, also musste der indirekte bald kommern. Von diesem Bus bekam der Automechaniker nun den zweiten Reifen und er konnte sich ans Reifenwechseln machen. Das ging auch relativ flott, so dass wir mit nur 1 1/2 Stunden Verspaetung in Montevideo ankamen. (Zwischendurch mussten wir nochmal kurz anhalten und der Busfahrer oeffnete die "Motorklappe", um ein wenig Qualm die Freiheit zu schenken.)
Fuer das Adventskonzert war es nun zu spaet und ich freue ich schon auf meine naechste Busfahrt.

Keine Kommentare: